Samstag, 22. Mai 2021

Franz Kafka- Die großen Werke

In diesem Sammelschuber sind die bekanntesten und größten Werke von Franz Kafka enthalten:

Das Schloss
Kafkas ungewöhnlicher Schreibstil ist in all seinen Büchern wiederzufinden, man muss sich erst an ihn gewöhnen,  bis man ihn dann nicht mehr aus der Hand legen will.
Das Schloss ist ein dickes Band, es ist aber einfach und schnell zu lesen. Ob politisch oder religiös motiviert,  oder auch nur psychologisch ist heute noch unklar. Die Thematik passt aber zu jedem Jahrzehnt oder Jahrhundert dieser Welt. Auch hier ist der Hauptcharakter K. Der ist Landvermesser und kommt in einem Dorf an, dort ist ein Schloss wessen geheimnisvolle Macht das ganze Dorf lenkt. K. möchte eine Anstellung und wird abgelehnt. Nun fängt er an zu Kämpfen um Anerkennung,  Anstellung und Akzeptanz und weiß nicht gegen welche geheimnisvolle Macht er dort kämpfen muss.

Der Roman hat kein Ende, es bleiben viele Fragen und die Handlung selbst offen, vielleicht hätte es einen weiteren Band benötigt, hätte Kafka noch gelebt.

In diesem Band finde ich es sehr interessant,  dass an Ende eine alternative Einführung in den Roman steht und viele Ansätze die Kafka schrieb und strich. Man bekommt so einen Blick in Kafkas Schreib- und Gedankenverläufe.

Der Prozess
Hier ist der Hauptcharakter "K." so wird immer im Buch erwähnt. Vielleicht ein bisschen Kafka selbst.

Wer Kafka noch nie gelesen hat der sollte wissen, dass alle Sätze und Handlungen ineinander verschachtelt aufgebaut sind, teilweise skurril,  verwirrend und man kann selten Schlüsse im voraus ziehen. 

In diesem Buch geht es um K. der plötzlich aus seinem Leben gerissen wird und trotzdem sein Leben normal weiterführt. Irgendwann realisiert er aber dass es einen Prozess gibt. Ein Prozess für eine Tat die unbekannt ist und die es nicht gibt, eine Prozess ohne hohes Gericht und Richter,  ohne Erklärung und Grund.
Er wird von zwei Personen aufgesucht,  am Anfang und auch am Ende und weiß am Ende zwar was ihn nun erwartet,  aber der Grund wird nie aufgeklärt.

Das vorallem psychologisch verschachtelt und die Handlung ist anziehend wie sinnlos bzw. sinnergebend zugleich. 

Der Schreibstil fasziniert mich sehr, da ich das Gefühl habe die Geister die in Kafka schwirrten nahe zu sein. 

Der Verschollene

Karl Rossmann wird mit 16 Jahren von seiner Familie verstoßen und macht sich auf die Suche nach der Freiheit. Seine Eltern schicken ihn nach Amerika und da Karl Rossmann eigentlich noch ein Kind ist,  ist es gar nicht so einfach für ihn. Er findet sich immer wieder in der Opferrolle, kann sich nicht behaupten und in der neuen Welt Fuß zu fassen ist kaum möglich.

Sehr dynamisch mit vielen abs aber am Ende geht es etwas aufwärts und es gibt wenige glückliche Momente.

Da dieses Werk postum von Kafkas Freund und Nachlassverwalter Max Brot herausgegeben wurde,  ist es kein vollendetes Werk und man muss sich den Weitergang der Handlung selbst dazu fantasieren.

Es scheint ein Buch zu sein, der ein wenig Kafkas eigene Biografie enthält und ist deshalb sehr interessant.

Die Erzählungen 

Hier sind viele viele kürzere Erzählungen und Geschichten in einem Band zusammengefasst und manche sind sehr interessant und gut, manche wieder verwirrend und alles immer typisch Kafka.


Cover und Sammeledition sind dezenter gestaltet,  passen aber sehr gut zu Kafkas Bänden. Es ist als Hardcover Buch gebunden aber die Bücher sind trotzdem leicht und gut zum mitnehmen für unterwegs geeignet.

Töpfern leicht gemacht- Sarah Cambot

Da ich ein extrem kreativer Mensch bin, der sich selbst gerne immer neuen Input sucht und immer etwas lernen möchte, ob im Berei...